Von: Edgar (GMX) <edgar.gaettner@gmx.de>
Gesendet: Sonntag, 25. Juni 2017 17:23
An: 'matthias.heider@bundestag.de'
Betreff: Bundestagswahl 2017; Fragen zu Ihren Positionen
Sehr
geehrter Herr Dr. Heider,
in
Vorbereitung auf die anstehenden Bundestagswahlen würde ich mich freuen, wenn
Sie mir zu einigen wenigen Themen Ihre Meinung mitteilen würden, in gebotener
Kürze selbstverständlich.
1.
Cum-ex-Geschäfte: Bezugnehmend auf einen exemplarischen
Bericht zu möglichen Versäumnissen der Finanzbehörden, u. U. des
Finanzministers Ihrer Fraktion selbst, interessiert mich, ob Sie die
Einschätzung teilen, dass die Behörden hierbei zu spät gehandelt haben: https://www.tagesschau.de/schaeuble-cum-ex-101.html
2.
Tabakaußenwerbung: Deutschland ist angeblich das einzige Land
in der EU, dass die sog. Tabakaußenwerbung noch nicht verboten hat. Von der EU
gingen hierzu Regelungsvorgaben aus. Entsprechende Vorstöße im Bundestag
versandeten mehrfach. Angeblich soll Ihr Parteikollege, Herr Kauder,
federführend dabei sein. Wie stehen Sie zu einem sofortigen
Tabakaußenwerbungsverbot und wie erklären Sie sich das zögerliche Vorgehen
Ihrer Fraktion?
3.
Landwirtschaft: Zurzeit „sterben“ jedes Jahr in der
Bundesrepublik Deutschland ca. 2.000 landwirtschaftliche Betriebe,
unwiederbringlich. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung und wie erklären Sie
sich, dass es trotz einer CDU-Regierungsbeteiligung seit 2005 keine wirksamen
Gegenmaßnahmen gibt? http://www.ardmediathek.de/tv/Die-Reportage/Ackern-bis-zum-Umfallen-Landwirte-am-Li/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=3856484&documentId=43395208
4.
Krankenhaushygiene: Trotz entsprechender Vorschriften sind im
Bereich Krankenhaushygiene, insbesondere bei der Verhinderung von
MRSA-Erkrankungen, die oft tödlich enden (zz. mehr als 10.000 jedes Jahr),
keine Erfolge zu verzeichnen. Kritik wird vor allem daran geübt, dass den
Krankenhäusern keine ausreichenden Mittel zur Verfügung stehen und vor allem
wirksame, also ausreichende staatliche Kontrollen nicht stattfinden. Wie
erklären Sie sich diese Misserfolge trotz mehrerer FDP- und
CDU-Gesundheitsminister in Folge?
5.
Mindestlohn: Bei einem Mindestlohn von gerundet € 9 pro
Stunde würde eine alleinstehende Vollzeitkraft zz. ca. € 1.100 pro Monat verdienen.
Halten Sie diesen Betrag für auskömmlich, wenn hiervon u. a. Miete und eine
zusätzliche private Altersvorsorge finanziert werden soll? Würden Sie einer
Anhebung des Mindestlohnes auf € 12,50 verteilt auf fünf Jahr zustimmen?
Ich
bedanke mich vielmals für Ihre Mühe und wünsche viel Erfolg beim anstehenden
Wahlkampf!
Mit
freundlichen Grüßen
Edgar
Gättner